Der Deutsche Amateur Radio Club (DARC) empfiehlt in seiner OV-Info Notfunk, erschienen in der 47. Kalenderwoche 2022, die Einbeziehung der weit verbreiteten Jedermann-Funkanwendungen (CB, Freenet und PMR) in den Notfunk.
Der DARC fordert seine Ortverbände dazu auf, sich für mögliche Krisenlagen vorzubereiten und sich selbst zu organisieren und Struktur in die eigenen Bemühungen zu bringen. Neben Empfehlungen für die eigene Vorsorge für den Katastrophenfall (Bevorratung von Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Medikamenten etc.) sollen geeignete Funkgeräte und Frequenzen innerhalb der Gruppe gesucht werden. Dabei soll unbedingt auf den Energieverbrauch geachtet werden. Demnach eignen sich Handfunkgeräte besser als Mobilfunkgeräte und UHF/VHF sei besser als Kurzwelle, wegen des geringeren Strombedarfs.
Nachdem die Gerätewahl erfolgt ist, soll die Reichweite der Geräte ausgetestet werden. Auf diese Weise soll dann allmählich ein lokales Notfunknetz entstehen. Der empfohlene Belastungstest, also das Herausfinden der Betriebszeit mit einer Akku-Ladung, kann ebenfalls bei diesen lockeren Treffen erfolgen. Wenn auf diese Weise mehrere Runden entstehen, können diese unter Zuhilfenahme stärkerer Stationen (besonders guter Standort, autarke Stromversorgung, etc.) miteinander verbunden werden. So können Informationen auch über größere Entfernungen transportiert werden.
Regelmäßig üben
“Regelmäßige Übungen sind von Vorteil”, heißt es in dem Schreiben des DARC. Und man solle überlegen, wie man andere Anwender aus dem Jedermannfunk (PMR, Freenet, etc.) einbeziehe.
Diese Empfehlungen des DARC entsprechen im Prinzip genau dem Grundgedanken des T-Day. Trefft Euch regelmäßig, an einem bestimmten Tag an einem bestimmten Ort (Kanal), Testet Eure Geräte, knüpft Kontakte (bildet Gruppen) – dabei entstehen automatisch Gruppen, die in einem Notfall auch untereinander Informationen austauschen werden. Für einen echten organisierten Notfunk müsste dann allerdings schon noch ein Konzept erarbeitet werden, das dann im Fall der Fälle Anwendung findet und umgesetzt wird.
T-Day nutzen
Was spricht nun also dagegen, dass DARC Ortsverbände ihre Übungen zum Thema Notfunk auf die Tage des T-Day legen, also auf den 3. Samstag eines Monats? Mit ein wenig Werbung in der Region könnte auf diese Weise nicht nur auf das Thema Notfunk aufmerksam gemacht werden. Auch neue Kontakte zu Mitbürgern, die sich bisher vielleicht noch gar nicht mit dem Thema Funk auseinandergesetzt haben, würden entstehen und vielleicht sogar noch mehr.