Bürgerbeteiligung bei der Organisation von Selbsthilfe

Bürgernotfunk in Deutschland

Bürgernotfunk mit Schwächen

Darauf muss man achten, wenn man PMR446 Funkgeräte nutzen möchte.

Einige Denkanstöße zum Notfunk

Notfunk muss neu gedacht und die Bürger in zukünftige Konzepte integriert werden. Dazu ist es wichtig, im Vorfeld über einges nachzudenken um auch den Notfunk neu zu gestalten.

Wenn (lizensierte) Funkamateure im Rahmen ihrer Möglichkeiten in Not- und Krisensituationen Hilfe leisten, spricht man bisher von Notfunk. Dabei sollen sie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben unterstützen oder zumindest empfangene Notrufe an diese weiterleiten.

Der Deutsche Amateur Radio Club (DARC) spricht in diesem Zusammenhang von einem Drei-Säulen-Modell. Demnach unterscheidet man Internationalen und Nationalen Notfunk, sowie den sogenannten Wellfare Traffic. Bei Letzterem wollen Funkamateure ihren Nachbarn dabei helfen, Hilfe zu rufen und Nachrichten zu übermitteln.

Um während einer großflächigen und schweren Katastrophe helfen zu können, bedarf es einer Kommunikation zwischen Hilfesuchenden, freiwilligen Spontanhelfenden und professionellen Rettungskräften. Wenn das alltägliche Kommunikationsnetz ausgefallen ist, können lizenzfreie Funkgeräte, die Jedermann auch zu Nichtkrisenzeiten besitzen und benutzen darf, dabei Helfen, die Kommunikation untereinander zu erleichtern.

Es scheint, als sei es wichtig, Funkgeräte zu nutzen, die möglichst weit funken können. Zur Organisation dezentraler Selbsthilfe, also der Nachbarschaftshilfe vor Ort, kann eine geringe Reichweite von einigen hundert Metern bis zu wenigen Kilometern vollkommen ausreichen. Wenn ein Funkgerät nur eine Reichweite von 0,6 Kilometern (also 600 Meter) hat, kann man damit immerhin Menschen innerhalb eines Kreises von über 1 km² erreichen. In einer Großstadt wie Berlin, mit einer Bevölkerungsdichte von 4.210 Einwohnern je km² sind das schon allerhand. Wie man an diesem Beispiel sieht, ist große Reichweite nicht der entscheidende Faktor. Eine möglichst große Verbreitung in der Bevölkerung ist wesentlich wichtiger.

Auch wenn das Telefonnetz noch funktionieren sollte, hat die Kommunikation über Funk während einer Krisenlage mitunter entscheidende Vorteile.

Selbst wenn Sie eine Liste mit den Telefonnummern all ihrer Nachbarn im Radius von 100 Metern um sich herum hätten, würden Sie es wohl kaum schaffen, alle anzurufen, um sich zu erkundigen, ob jemand Hiife benötigt oder ihnen helfen könnte.

Bei einer entsprechenden Verbreitung von Funkgeräten in der Bevölkerung hingegen, erreichen Sie mit einem Tastendruck alle Funkteilnehmer in Empfangsreichweite. Und die Antwort kommt prompt. Auch Teilnehmer, deren Telefonnummer Sie nicht hatten, kann sich melden und helfen.

Notfunk: Konzept zum Aufbau eines Netzes

Bürgernotfunk heißt das Stichwort unter dem in verschiedenen Regionen lizenzfreie Funkanwendungen in den Notfunk integriert werden. Mit diesem Konzept könnte es auch in Deiner Region klappen.

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