Schaut man sich im Netz zum Thema Notfunk in Deutschland um, stößt man auf manche Seite, die vielleicht auf den ersten Blick interessant, bei näherem Hinsehen aber schon etwas in die Jahre gekommen ist. Hier möchte ich einige Netzfunde von Seiten vorstellen, die ich während meiner Recherche zum Thema Notfunk in Deutschland gefunden habe, die aber scheinbar nicht mehr aktiv sind.
Eigentlich macht es ja keinen Sinn, links auf tote Seiten zu setzen, aber vielleicht kennt ja jemand einen der Betreiber und weist ihn auf das Vorhandensein seiner Seiten hin und bewegt ihn dazu, diese entweder wieder zu beleben oder endgültig einzustellen und vom Netz zu nehmen. In beider Fällen wäre das von Vorteil für am Thema interessierte.
AG Not- und Krisenkommunikation e.V.
“Die Arbeitsgemeinschaft ist ein Zusammenschluss von einzelnen Funkamateuren und Gruppen, die sich mit dem Bereich Notfunk befassen…”, steht auf der ersten Seite der Arbeitsgemeinschaft. Wählt man aus der Navigation den Punkt “Notfunk was bedeutet das” aus, erhält man die Fehlermeldung, “Error 404 – Not found”. Wenigstens lässt sich aber das Notfunkkonzept von Klaus Köhnen (DO1VK), Notfunk im Distrikt, als Word-Datei herunterladen. Bei dem mittlerweile über 13 Jahre alten Schriftstück handelt es sich nach Angaben des Autors um einen ersten Entwurf, der diskutiert werden solle.
Gerade mal zwei aufrufbare Seiten, kein Impressum, keine Möglichkeit einer Kontaktaufnahme (sonst hätte ich mich nach aktuellen Aktivitäten erkundigt), ich denke, man kann davon ausgehen, dass diese Seite nicht mehr gepflegt und aktualisiert wird. Ob die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft eingestellt sind, lässt sich nicht eindeutig sagen, lediglich vermuten. Das dachte ich, als ich die Seite über den Link AG Not- und Krisenkommunikation e.V. (so wie ich ihn vor dem Beitrag vorgefunden habe) aufrief. Ein wenig später stieß ich zufällig noch auf einen anderen Link zur Seite, die ein wenig mehr anzeigte: AG Not- und Krisenkommunikation e.V.
Unter dem zweiten Link gab es ein wenig mehr Infos, allerdings entstand auch hier der Eindruck der Aktivitätsarmut. Zumindest gab es eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme, so dass ich dem Betreiber eine Mail senden konnte. Auf meine Frage, ob die Seite noch betrieben werde und ob es noch Aktivitäten im Bereich des Notfunks gebe, erhielt ich sogar in weniger als drei Stunden eine Antwort. Um weiterhin tätig sein zu können, befänden sich Verein und Internetseite in einer Restrukturierung. Der Bereich des Notfunks werde aber von Funkamateuren weiterhin bearbeitet.
Also ganz verloren ist die Initiative wohl noch nicht. Bei der Restrukturierung von Verein und Internetauftritt wünsche ich viel Erfolg.
Deutscher Arbeitskreis für CB- und Notfunk e.V.
Gleich oben auf der ersten Seite des Arbeitskreises heißt es,
Der Deutscher Arbeitskreis für CB- und Notfunk e.V.
ist die Schnittstelle zwischen den einzelnen CB- Funk Organisationen bzw. deren Verbänden
und den Behörden bzw. Gremien zur Normung und Festlegungen der Regularien, die Kommunikation im CB- Funk, über drahtlose Übertragung favorisieren und festlegen.
Hört sich interessant und wichtig an. Genau sowas braucht es. Auch das Organigramm, das direkt unter dieser Information abgebildet ist, sieht auf den ersten Blick recht beeindruckend aus.
Ich kannte diese Seite schon, denn vor Jahren, war ich während einer anderen Recherche bereits auf sie aufmerksam geworden. Diesmal gelang ich über einen Link im dazugehörigen Eintrag bei Wikipedia auf die Seite.
Laut Wikipedia sei der Deutsche Arbeitskreis für CB und Notfunk im Jahre 19882 aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages (Drucksache 9/2274, Punkt 7) gegründet worden und vertrete satzungsgemäß die Interessen von CB Funkern gegenüber den zuständigen Behörden.
So gut sich das vielleicht anhören mag, so lange scheint es auch her zu sein, dass sich mal jemand um die Seite gekümmert hat. Die letzte, aufrufbare Meldung ist vom 25.05.2017, in der das Ableben des ehemaligen Stellvertretenden Vorsitzenden, Friedel Everding, bekanntgegeben wird.
Ruft man die, in den Kontakten angegebene Telefonnummer für den Vorstand an, geht dort eine Frau ran, die nichts mir all dem zu tun hat. Sie beteuerte, dass außer ihr niemand mehr im Haus leben würde. Ob sie wirklich verstanden hat, warum ich anrief, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Nachdem mir das alles etwas ominös erschien, schaute ich mir die URL (also die Adresse) der Homepage genauer an: Da stand was von “archive.org” und irgendwo dahinter kam dann die eigentliche (ehemalige) URL des Arbeitskreises.
Der Link des Wikipedia-Eintrags verweist also auf eine Archivseite – so sah die Seite mal aus, als sie noch aktiv war. Die eigentliche Seite existiert nicht mehr und steht zum Verkauf. Der Status des Vereins ist (Stand 28.11.23) aktuell, der letzte Eintrag im Vereinsregister wurde allerdings bereits am 04.07.2012 vorgenommen.
Man kann wohl davon ausgehen, dass der Deutsche Arbeitskreis für CB- und Notfunk nicht mehr aktiv ist. Laut Wikipedia seien bereits seit Mitte 2015 keine Vereinsaktivitäten mehr erkennbar. Vielleicht sollte dann auch der Eintrag selbst in der richtigen Zeit verfasst werden. Und irgendjemand den Verein, wenn er denn nicht mehr aktiv ist, auflösen.
Aktive Organisationen, Vereine, Arbeitsgruppen, Arbeitsgemeinschaften oder sonstige Initiativen, die sich mit dem Thema Notfunk in Deutschland beschäftigen, können sich auch in unser Verzeichnis eintragen und erscheinen dann in der Übersichtskarte.