Es muss nicht immer T-Day sein, funken kann man immer.
Mit einsetzender Dämmerung ist es mir am Mittwoch, am eigentlich vorletzten Tag unseres Aufenthalts in Mechenried, doch noch gelungen, mein Funkgerät einzusetzen und tatsächlich auch Kontakte herzustellen, wie es schon vor Tagen geplant war.
In den vergangenen Tagen waren meine Versuche, mein mitgeführtes Funkgerät in Betrieb zu nehmen und Kontakt zu anderen herzustellen nicht wirklich erfolgreich. Umso mehr brannte es mir unter den Nägeln, nun endlich erfolgreich zu sein.
Der Rastplatz Haßbergblick liegt nur knappe fünf Autominuten oder 3,5 KM von unserer Unterkunft in Mechenried entfernt und stand schon seit einiger Zeit auf meiner Liste. Gestern war es dann soweit. Auf der Rückfahrt von unserem Ausflug zur Veste Heldburg fuhren wir schonmal gemeinsam zum Rastplatz, zur Sondierung. Dabei führte uns der Weg auch vorbei an fünf Windkrafträdern, die noch ein wenig weiter bergauf stehen. Erste Einschätzung: Parkplatz vorhanden, freie Sicht auch. Check. Der Platz stand auf der Liste.
Leider verzögerte sich mein Ausflug ein wenig, da meine Tochter während der Fahrt fallen gelassen hat, was dann irgendwo, äußerst schwer zugänglich, unter dem Sitzt war und sich eine ganze Zeit lang meinen Versuchen widersetzte, von mir herausgefischt zu werden.
Gegen 21: 30 Uhr stand ich dann endlich mit dem Auto auf dem Rastplatz Haßbergblick und schaltete mein Funkgerät ein, um zu lauschen, was um mich herum zu hören wäre. Der Rastplatz liegt circa 340m ü. NHN, da sollte ein wenig was zu machen sein.
Kontakt hergestellt
Und tatsächlich, auf Kanal 11 war jemand zu hören und auch auf Kanal 13 war eine Unterhaltung im Gange. Und tatsächlich, auf dem avisierten Kanal 35 wurde mein Rufen beantwortet. Daraus entwickelte sich eine kurze Unterhaltung zwischen mir und den Stationen Prepper14 (Uwe), Snoopy, Lux, Doktor Schiwago und Romeo. Alle kamen aus Zeil, Haßfurt oder Umgebung.
Unseren Urlaub sollten wir auf jeden Fall, wenn möglich, noch ein wenig verlängern, da wir auf gar keinen Fall das Weinfest in Zeil am Main verpassen dürften und am Sonntag gäbe es noch das Ochsenfest (den Ort habe ich leider vergessen).
Nun ja, einen Tag haben wir noch drangehängt, so dass wie den ersten Sonnentage nach vielen Regentagen erwischten und diesen noch genießen konnten. Für’s Wein- oder Ochsenfest reicht die Zeit leider nicht mehr aus. Vielleicht beim nächsten Mal.
Die erwähnten OM, oder zumindest einige davon, betreiben die Website CB-Hassberge.de. Wer in der Gegend ist und sich im Voraus informieren möchte, wann man wo jemanden antreffen kann, über Funk, der sollte dort mal drauf schauen. Die Seite informiert unter Anderem darüber, dass man sich auch im Bereich Notfunk engagieren wolle. Vielleicht könnte man hier ja auch die Idee des T-Day aufgreifen und diesen dritten Samstag eines jeweiligen Monats als Notfunkübung nutzen – Denn: Nur Übung macht den Meister, weiß schon der Volksmund.
Der Standort Rastplatz Haßbergblick eignet sich durchaus, um in der Gegend etwas weitere Verbindungen herzustellen. Wer tagsüber und bei angenehmen Temperaturen unterwegs ist, kann sich hier auch außerhalb des Autos niederlassen und eine der vorhandenen Bänke nutzen. Vielleicht ließe sich sogar eine Drahtantenne an einem GFK-Mast aufstellen, was die Reichweite sicher noch signifikant erhöhen könnte.
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